Unsere tägliche Achterbahnfahrt

Täglich schlittern wir in Situationen, in denen unsere Gefühlswelt durch Angst, Enttäuschung, Wut, Neid, Scham oder Ärger völlig aus den Fugen geraten kann. Diese Gefühle sind unangenehm, wir wollen sie nicht fühlen und so schnell wie möglich wieder loswerden. Wir kehren sie unter den Teppich und trösten uns oft durch Ablenkungen wie shoppen, fernsehen oder essen.

Was passiert wenn wir täglich etwas in einen Schrank stopfen? Irgendwann wollen wir wieder etwas hineinstopfen, es passt nichts mehr rein und der ganze Haufen überschüttet uns und wirft uns zu Boden. Das gleiche passiert auch, wenn wir ständig unsere Gefühle verdrängen. Irgendwann werden sie sich nicht mehr wegschieben lassen und uns in geballter Form zu Boden strecken.

Gefühle sind lebensnotwendig

Gefühle von Angst schützen uns vor Gefahr, Ekel schützt uns vor schlechtem Essen, Neugierde lässt uns unsere Welt entdecken, Freude lässt uns das Leben genießen. Als Kleinkind ist unsere Gefühlswelt noch völlig in Ordnung, unsere Gefühle verlaufen noch in ihrem natürlichen Ablauf. Ein Gefühl kommt auf, steigert sich bis zum Höhepunkt und ebbt wieder ab. Greifen wir in den natürlichen Verlauf nicht ein, „lebt“ sich das Gefühl aus und geht von alleine wieder weg. Während wir heranwachsen geraten wir in Situationen in denen wir lernen, dass wir unseren Gefühlen nicht  vertrauen können. Wenn wir Angst haben erzählen uns Erwachsene es gibt keinen Grund dafür, wir brauchen uns nicht zu fürchten, wenn uns vor etwas ekelt müssen wir es trotzdem machen oder es trotzdem essen. Wir glauben unsere Gefühle sind falsch, wir dürfen so nicht fühlen und beginnen sie zu verdrängen. Unsere aufkommenden Gefühle dürfen sich nicht mehr „ausleben“, sie werden unterdrückt und verdrängt.

Verdrängte Gefühle zurückholen

Auch Gefühle haben zwei Seiten und durch das Verdrängen werden wir nur noch mit der Schattenseite des Gefühls konfrontiert. Um wieder die ganze Kraft zur Verfügung zu haben und einen gesunden Umgang mit unsere Gefühlen zu erlernen ist es zunächst wichtig ihnen ab jetzt einen Platz in unserem Leben einzuräumen. Statt sie wie bisher gleich wieder wegschieben zu wollen erlauben wir dem Gefühl sich auszuleben. Befinden wir uns gerade unter Menschen ist es auch okay, wenn wir das später tun, wenn wir alleine sind. Dafür schließen wir einfach unsere Augen und holen uns die Situation im Geist nochmals ins Bewusstsein. Wir versetzen uns in die Rolle eines Beobachters, das verschafft uns ein wenig Abstand, denn wir haben gerade ein Gefühl, aber wir sind nicht das Gefühl, wir sind nur jemand der zusieht und es geschehen lässt. Nun erlauben wir dem Gefühl erstmals wieder seinem natürlichen Ablauf zu folgen, wir lassen es zu, es darf sich zeigen, zum Höhepunkt gelangen und langsam von selbst wieder gehen. Mit der Zeit werden wir bemerken, dass sich Gefühle der Angst, Wut und Ärger in Mut, Liebe und Akzeptanz verwandeln.

Was bringt dir das?

Du lernst dich besser keinen, deine innere Welt.
Du wirst du mutiger und gleichzeitig entspannter.
Du fühlst dich freier, lebendiger.
Du brauchst keine Ablenkungen mehr (shoppen, essen, usw.).
Dein Vertrauen in dich wächst.
Du kommst immer mehr in deinen natürlichen Fluss.

Erlauben wir unseren verdrängten Gefühlen 
sich wieder auszuleben,
werden sie uns bald nicht mehr über überfallen 
und zu Boden strecken!

Bitte leite diesen Beitrag gerne weiter, wenn du jemanden kennst, dem er weiterhelfen könnte.

 Liebe Grüße
Gaby