Magst du dich?

Bist du mit dir zufrieden?

Meistens haben wir ständig etwas an uns auszusetzen. Wir sind unzufrieden mit unserem Aussehen, wir glauben nicht genug zu können oder zu wissen. Wir fühlen uns elend, wenn wir keine sportliche Figur haben und beneiden andere, die fitter, braun gebrannter und gut gelaunt herumspazieren. Wir fühlen uns zu ungeschickt, zu dick, zu alt, die Liste ist endlos.

Warum denken wir meist „negativ“ über uns?

Als Kind denken wir noch nicht so. Kinder verstecken sich nicht, weil ihre Figur nicht perfekt ist oder verkriechen sich, weil sie sich für dumm oder ungeschickt halten. Während wir Heranwachsen hören wir Erwachsenen sehr genau zu und beziehen alles was wir hören auf uns. Werden wir oft kritisiert oder hören wie viel braver und klüger doch andere Kinder sind, speichern wir diese Meinungen im Unterbewusstsein und bilden damit die Basis für unseren Selbstwert.

Völlig unbewusst haben wir persönliche Meinungen, die andere von uns haben gespeichert und glauben wir sind so. Doch es sind bloß Sichtweisen anderer Personen die absolut nichts über uns aussagen. Durch solche Verurteilungen wurden sogar viele unserer Fähigkeiten im Keim erstickt, weil wir uns nicht einmal getraut herauszufinden, was wir gut können.

Hast du als Kind Sätze wie diese gehört?

Geh weg, das kannst du nicht, ich mache das lieber selbst.
Du hast ja wirklich zwei linke Hände.
Sie ist ja brav aber leider nicht besonders begabt.
Mein Gott, kann man sich denn nie auf dich verlassen.
Hoffentlich wird einmal was aus dir.
Du bist schlampig, schrecklich faul, dumm, gefräßig, ungeschickt…..

Nicht genug, dass wir uns „minderwertig“ fühlen, wir sagen uns das auch noch den ganzen Tag und maßregeln und beschimpfen uns selbst. „Ich darf das nicht essen, ich bin zu fett. Ich bin halt zu blöd dafür. Ich krieg ja wirklich nichts auf die Reihe.“ Freunden schmeißen wir solch „harte Worte“ meistens nicht ins Gesicht. Mit unseren Freunden gehen wir geduldiger und liebevoller. Freunde unterstützen wir so gut wir können, damit sie sich besser fühlen.

Ein weiterer Grund für unsere Unzufriedenheit können auch Medien sein, die uns Bilder von den „Reichen“ und „Schönen“ zeigen, die ein perfektes Leben führen. Wir vergessen dabei nur, dass uns immer nur ein Ausschnitt und nicht das Gesamtbild gezeigt wird. Eine indianische Redensart lautet: „Urteile nie über einen anderen, bevor Du nicht einen Mond lang in seinen Mokassins gegangen bist!“ Das heißt wir wissen gar nicht, ob diese Menschen zufrieden und glücklich sind, warum sollten wir sie also beneiden?

Wie ich damit umgehe

Auch ich habe einige „fremde“ Meinungen gespeichert und bin lange einem „Schönheitsideal“ nachgelaufen um ja möglichst perfekt zu sein. Niemand schafft es perfekt zu sein, ich natürlich auch nicht und meine ständige Unzufriedenheit ändert daran auch nichts, außer dass ich mich ständig „mies“ fühle.

Ich habe nur zwei Möglichkeiten, wie ich damit umgehen kann:
Entweder ich entscheide mich für ein Leben in ständiger Unzufriedenheit oder ich entscheide mich für mich.

Was meine ich damit?

Ich habe mich für mich entschieden und aufgehört, etwas sein zu wollen das ich nicht bin. Ich konzentriere mich lieber auf meine schönen Seiten, auf das was andere an mir schätzen. Oft erkennen wir unsere Stärken erst, wenn wir Freunde danach fragen. Ich war sehr überrascht und auch gerührt zu hören, wie andere mich sehen. So hatte ich mich selbst noch nie gesehen.

Frage deine Freunde, wie sie dich sehen!
Vielleicht schaffst du es, dich auch so zu sehen
und mit all deinen Schwächen zu dir zu stehen!

Bitte leite diesen Beitrag gerne weiter, wenn du jemanden kennst, dem er weiterhelfen könnte.

Liebe Grüße
Gaby