Wie geduldig bist du mit dir?

Geduld ist eine Tugend

Wir leben in einer Welt in der wir uns manche Wünsche schnell erfüllen können, indem wir einfach in ein Geschäft gehen und das Objekt unserer Begierde kaufen. Doch viele Dinge die wir uns wünschen lassen sich nicht einfach kaufen oder von heute auf morgen umsetzen. Oft möchten wir am liebsten morgen schon alles was wir verändern möchten umgesetzt haben und  sind enttäuscht, wenn das nicht klappt.

Ungeduld macht „zappelig“

Sind wir ungeduldig können wir kleine Erfolge nicht erkennen und wir schaffen eine Basis für unangenehme Gefühle wie Unzufriedenheit, Stress, Wut, Enttäuschung und Zorn. Wir möchten etwas verändern und erreichen mit unserem ungeduldigen Verhalten genau das Gegenteil, nämlich dass wir uns im Endeffekt noch schlechter fühlen als vorher.

Wir ändern uns nicht über Nacht

Auch wenn wir „Verstand-en“ haben, welches machtvolle Instrument uns zur Verfügung steht, dass unsere Gedanken und Worte Einfluss auf unser Leben haben, sieht unser Alltag am nächsten morgen noch genauso aus wie gestern. Wir werden mit den gleichen Sorgen, Problemen und Schwierigkeiten konfrontiert, die uns schnell wieder einen machtlosen Eindruck vermitteln können und uns in gewohnter Form weiterwurschteln lassen. Schmerzhafte Erfahrungen aus der Vergangenheit haben uns bisher etwas anderes vermittelt und wir haben das Gefühl aus unschönen oder schwierigen Lebensumständen niemals herausfinden zu können. Wir wissen zwar, dass Veränderungen möglich sein können, unsere derzeitigen Lebensumstände und Gefühle zeigen uns aber etwas ganz anderes. Der Scherbenhaufen scheint unüberwindlich zu sein, wir wissen nicht wo wir beginnen sollten, wir verspüren weder Mut noch Kraft irgendetwas davon in Angriff zu nehmen.

Vom Alltag entkräftet wieder zu Boden geworfen verstärkt sich unser Glaube, dass es für unsere schwierige Situation keinerlei Ausweg gibt und wir uns damit abfinden müssen. Wir denken, dass eine Veränderung ein Wunschtraum bleibt, beschließen dass es in unserem speziellen Fall nicht funktioniert und lassen es sein.

Wissen ist zu wenig

Das Wissen allein, unser Verstand reicht nicht aus um Veränderungen in Gang zu setzen. Dafür muss auch unser Herz, unsere meist verletzten Gefühle mit ins Boot geholt werden. Unsere Gedanken legen den Grundstein und bauen das Boot, unsere leidenschaftliche Gefühle der Vorfreude bilden Segel die das Boot in Bewegung setzen und unser zweifelsfreier Glaube übernimmt das Ruder und steuert den gewünschten Zielhafen an.

Um diesen Prozess in Gang setzen zu können braucht es Geduld und für die Umsetzung braucht es Zeit. Wir haben Jahre gebraucht um an den Punkt zu kommen wo wir heute stehen und wir dürfen uns Raum und Zeit schenken um an den Punkt zu gelangen wo wir hin wollen.

Geduld schafft Gelassenheit

Auch wenn wir gerne besser sein möchten als wir im Moment vielleicht noch sind oder am liebsten unser ganzes Leben von heute auf morgen auf den Kopf stellen möchten ist es ratsam uns zunächst in Geduld zu üben. Hektik und Stress oder ständige Unzufriedenheit waren noch niemals ein Garant etwas zum Besseren zu verändern.

Ein geduldiger Umgang mit uns selbst hingegen lässt uns auch mit anderen Menschen und Situationen geduldiger umgehen, wodurch wir insgesamt gelassener und toleranter werden. Mit Geduld beginnen wir achtsamer zu werden, mehr wahrzunehmen, den Moment zu genießen, kleine Erfolge bewusster wahrzunehmen und sie auch entsprechend zu würdigen und zu feiern. Das wiederum stärkt unser Selbstvertrauen und lässt uns an unserem Vorhaben dran bleiben.

Wie ist das bei mir?

Bei all den Herausforderungen die mir das Leben stellt ist für mich stets am  Wichtigsten, mit mir selbst verständnisvoll, liebevolle und geduldig umzugehen. Auf diese Weise überfordere ich mich nicht, treibe mich nicht unnötig an, habe auch Zeit für mich oder für den Moment den ich gerade genießen möchte. Das ist mein persönlicher Weg mein Leben gelassen und freudvoll genießen zu können und trotzdem Veränderungen die anstehen anzugehen, ohne Druck, ohne Stress, in meinem persönlichen Tempo. Für mich liegt im Sinn des Lebens auch Spaß zu haben, Leichtigkeit zu erleben und genießen zu können.

Veränderungen lassen sich
nur in kleinen Schritten umsetzen.
Nimm dir nicht zu viel vor und 
lerne die Segel richtig zu setzen.
Du gelangst nicht ans Ziel,
indem du dich stresst oder wütend auf dich bist.
Schöner ist es, wenn du dich in Geduld übst
und deinen Weg zum Ziel genießt.

Bitte leite diesen Beitrag gerne weiter, wenn du jemanden kennst, dem er weiterhelfen könnte.

Liebe Grüße
Gaby