Selbstliebe: Was bedeutet das für dich?

Die Liebe ist ein seltsames Spiel!

Wir wurschteln alle mehr oder weniger erfolgreich herum, um mit unseren Lebenssituationen halbwegs gut zu recht zu kommen. Jeder hat einige „Baustellen“ in seinem Leben, die er gerne verbessern möchte, nur leider erhalten wir keine Gebrauchsanweisung wie wir das anstellen können. So suchen wir meistens ein Leben lang nach Menschen, die unser Leben schöner und uns glücklich machen. Haben wir so einen Menschen endlich gefunden, klammern wir uns fest an ihn, schließlich wollen wir ihn auf gar keinen Fall mehr verlieren.

Wir möchten geliebt werden!

Gehen Menschen mit dieser Einstellung eine Verbindung ein, halten diese Begegnungen selten sehr lange. Wer möchte schon gerne umklammert und festgehalten werden, dass ihm regelrecht die Luft weg bleibt? Wer fühlt sich wohl, wenn er für alles was er tut Rechenschaft ablegen muss oder ständig kontrolliert wird? Wer möchte gerne in einem Käfig leben, auch wenn er aus Gold ist?

Wir möchten lieben, geliebt werden und frei sein!

Wenn wir verliebt sind geben wir uns dem anderen völlig hin, haben nur noch Augen für das Herz unserer Begierde, tun alles für ihn/sie und erwarten natürlich dasselbe vom anderen, was anfangs auch sicher so ist. Haben sich die Schmetterlinge im Bauch dann irgendwann verflogen bemerken wir, dass wir tun und tun, geben und geben, aber nicht so viel zurück bekommen wie wir das gerne hätten. Wir sind enttäuscht, verletzt und versuchen meistens verzweifelt die „verlorene“ Liebe durch Vorwürfe und/oder Drohungen zurückzuholen.

Warum ist das so?

Wir haben nie gelernt uns selbst zu lieben. Selbstliebe hat nichts mit Egoismus zu tun. Selbstliebe bedeutet verständnisvoll, fürsorglich, wertschätzend und respektvoll mit uns selbst umzugehen. Wie können wir von anderen erwarten, dass sie uns lieben, schätzen und respektieren, wenn wir das selbst nicht tun?

Liebe für uns selbst zu empfinden fällt uns extrem schwer. Wir wachsen in einer Welt auf in der uns von klein an gesagt wird, wie wir uns zu verhalten haben und was wir tun sollen. Wir haben gelernt, dass wir uns „anpassen“ sollen und das vermittelt uns nicht das Gefühl, liebenswert, einzigartig und wertvoll zu sein.

Was bedeutet Selbstliebe für mich?

Also ich war der festen Überzeugung, dass Selbstliebe kein Thema für mich ist, weil es mir gut geht und ich mich mag, also brauch ich mich damit auch nicht beschäftigen. Schließlich habe ich mit meinem „Helfersyndrom“ immer allen anderen geholfen, ich wäre niemals auf die Idee gekommen, dass auch ich Hilfe brauchen könnte. Als ich mich dann schließlich doch darauf eingelassen und intensiver mit meiner Selbstliebe beschäftigt habe wurde mir klar, dass „mich mögen“ nicht dasselbe ist wie „mich bedingungslos lieben“.

Wichtig ist Selbstliebe als einen Umdenkprozess zu sehen, der Geduld braucht. Es macht keinen Sinn, unter Zwang in den Spiegel zu schauen und „ich liebe dich“ zu sagen, wenn du es „noch“ nicht fühlst. Beginne am besten einfach damit: „Ab heute für dich alles zu tun, was du bisher nur für andere machst.“

Wenn wir genug Liebe für uns selbst haben,
können wir sie verschenken ohne etwas zu erwarten.

Bitte leite diesen Beitrag gerne weiter, wenn du jemanden kennst, dem er weiterhelfen könnte.

Liebe Grüße
Gaby